Unweit von der Burg Falkenstein und der Konradsburg finden Sie eine alte wiederaufgebaute Turmwindmühle. Erbaut wurde die Mühle im Jahre 1857. Der Mühlenbesitzer Johann Gottlieb Claus wollte für seine abgebrannte Mühle eine neue errichten. Ursprünglich war die Endofer Windmühle mit zwei Mahlgängen ausgestattet, erst nachträglich erfolgte der Einbau eines Walzenstuhls.
Über viele Generationen hinweg ließen die Bauern der umliegenden Ortschaften in der Mühle ihr Korn zu Mehl mahlen oder zu Tierfutter schroten. Der Mühlbetrieb wurde Mitte des 20. Jahrhunderts eingeschränkt.
Ab diesem Zeitpunkt wurde nur noch Futterschrot hergestellt beziehungswiese Hafer gequetscht. Ab 1972 standen die Mühlräder still. Im Jahre 1991 übernahm der Förderverein "Konradsburg e. V." die völlig verfallene Mühle.
Der Förderverein begann die Restaurierungsarbeiten mit dem Abbau der Haube und der maroden Technik. Das gesamte Mauerwerk wurde neu gefugt und teilweise ausgemauert. In der vereinseigenen Tischlerei wurde mit Hilfe von ABM-Kräften die Haube mit dem Kammrad hergestellt. Die Antriebswelle fertigten Mitarbeiter der Schieß-AG Aschersleben aus dem Stamm einer 150jährigen Eiche. Diese schwere Arbeit verrichteten Sie unentgeltlich. Am 17.12.1992 konnte die neue Haube, mit einem Gewicht von circa 11 Tonnen aufgesetzt werden. Es folgte die Dacheindeckung mit circa 5000 Holzschindeln.
Seit November 1993 drehen sich die neu angefertigten Flügel im Wind. Unter vielen Mühen wurde das stark restaurierungsbedürftige Innenleben der Mühle hergerichtet. Zum Ausbau der Innenräume wurde die alte Bausubstanz, soweit dies noch möglich war, verwendet. Heute können Sie die Mühle - fast im Originalzustand - besichtigen.
Turmwindmühle Endorf
06333 Endorf
Aktuelle Öffnungszeiten 2024 - Turmwindmühle Endorf zu erfragen bei Förderkreis Konradsburg e.V.
Tel.: 03 47 43 / 9 25 64
© Text und Fotos: Sylvia Wentzlau
© Sylvia Wentzlau Webdesign 2024
u.a. Schlösser, Burgen, Festungen, Klöster, Parks.., Bauernhofmuseen / Heimatmuseen, DDR-Museen, Spielzeugmuseen