Nicht weit von der Burg Mildenstein in Leisnig entfernt liegt das ehemalige Zisterzienserkloster Buch.
Im Jahre 1192 wurde das Kloster gegründet. Der wettinische Markgraf von Meißen Otto der Reiche (1156 - 1190) hatte die Zisterzienser in seine Mark gerufen. Diese legten im Jahre 1162 das Kloster Altzella bei Nossen an.
Durch die Anwesenheit der Zisterzienser sicherten sich die Wettiner eine Erbbegräbnisstätte im Kloster.
Burggraf Heinrich I. zu Leisnig strebte daraufhin ebenfalls die Stiftung eines Klosters an. Bei diesem Vorhaben ging es ihm um die Gleichstellung seines Machtbereiches gegenüber dem Markgrafen von Meißen und um die Schaffung einer Erbbegräbnisstätte.
Heinrich I. zu Leisnig wandte sich ebenfalls an den Zisterzienserorden. Dieser Orden war besonders geachtet durch seine landeskulturellen und vor allem seine landwirtschaftlichen Kenntnisse. Die Zisterzienser bauten das Kloster in Buch auf. Der Ort Buch liegt östlich von Leisnig. Der Standort Buch bot sich wegen der unmittelbaren Nähe zur Mulde an. Zuerst bauten die Ordensbrüder einige Gebäude auf.
Nach deren Fertigstellung zogen Brüder aus dem Zisterzienserkloster Sittichenbach bei Eisleben, diese wurde 1141 gegründet, ins Kloster Buch ein. Die Abordnung der Ordensbrüder aus Sittichenbach bestand aus dem Abt Hildebert, 12 Mönchen und circa 12 Laienmönchen.
Die vorliegende Gründungsurkunde des Klosters stammt vom 1.12.1192. Unterzeichnet und besiegelt wurde diese von Kaiser Heinrich VI., gegengezeichnet hat sie Konrad der Erzbischof von Mainz und Erzkanzler ganz Deutschlands. Bei der feierlichen Gründungszeremonie waren der Bischof von Prag, der Bischof von Naumburg und der Bischof von Meißen als Zeugen geladen.
Der Bau der Klosterkirche erfolgte gleich nach der Gründung. Bei der Ausstattung der Klosterkirche wurde auf Gemälde, farbige Fenster und Skulpturen verzichtet. Während des Bestehens der DDR wurden Garagen vor die nördliche Querschiffswand der Kirche gesetzt und das Kapitelhaus als Schweinestall genutzt.
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