KLOSTER BANZ - Hanns-Seidel-Stiftung

Petrefaktensammlung im Kloster Banz

Petrefakten ist eine alte Bezeichnung für Versteinerungen (Fossil). Die Exponate der Sammlung wurden vom Pfarrer Augustin Geyer und von dem Juristen Carl Theodori in den Jahren 1814 bis 1818 zusammengetragen. Gezeigt werden Versteinerungen aus der Jura-Zeit.

Ein besonders schönes Ausstellungsstück ist ein 2,10 Meter langer Schädel eines Ichtyosaurus. Gefunden wurde der Schädel am Fuße des Banzberges. Es handelt sich bei dem Fund um den größten bisher ausgegrabenen Fischsaurierschädel Europas.

Weiterhin werden in dieser Sammlung noch zahlreiche andere Fossilien, wie zum Beispiel Tintenfischschulpe, Muscheln, Ammoniten und Krebse gezeigt. Zu der Sammelleidenschaft der oben erwähnten Personen kam auch bald das Interesse dazu die wissenschaftlichen Zusammenhänge aufzuklären. Alle hier gezeigten Fossilien stammen aus dem Banzer Herrschaftsbereich. Theodori stiftete seine über 35 Jahre gesammelten Exponate im Jahre 1828 dem Banzer Kloster.

Anschauliche Tafeln zeigen unter anderem die Lebewesen der Jurazeit, das Sammelgebiet aus dem die meisten Fossilien stammen, Bleistiftzeichnungen von Carl Theodori, das Geologische Zeitalter und die Entwicklung des Lebens und noch vieles anderes mehr. Der zweite Museumsteil beschäftigt sich mit einer Sammlung aus dem Orient.

Der Enkel des bereits auf der ersten Seite erwähnten Herzog Wilhelm, hatte im Jahre 1838 eine Reise nach Ägypten und in das Heilige Land unternommen. Nach seiner Rückkehr wurde im 2. Stock des Domestikenbaues ein Raum im orientalischen Stil eingerichtet.

Bis in die heutige Zeit sind die sechs 2,20 Meter langen Tapetenbahnen erhalten. Auf diese wurden 5 kolorierte Lithographien mit Ansichten aus Ägypten und dem Heiligen Land aufgeklebt. Die Lithographien stammen von Heinrich von Mayr, einem Reisebegleiter des Herzogs. Die Möbel der Sammlung sind auch heute noch aus der damaligen Zeit erhalten geblieben.