Ende des 6. Jahrhunderts gründeten Sorben die Fischer- und Schiffersiedlung Pillnitz. Eine Wallanlage schützte die Ansiedlung. Auf die slawische Gründung weist heute nur noch die Endung des Ortsnamen Pillnitz hin.
Man vermutet, dass das Rittergut Pillnitz um 1400 sich als Lehen in den Händen der Burggrafen von Dohna befand. Bis 1539 bleibt Pillnitz beim fernen Kirchspiel Dohna eingepfarrt. Nachgewiesen ist, dass der Ort bis 1445 Wachkorn nach Dohna liefern musste.
Heinrich von Karaß, der aus dem doninischen Vasallengeschlecht stammte, wird 1403 als Gutsherr erwähnt. Markgraf Wilhelm von Meißen übergab 1403 der Ehefrau des Heinrich von Karaß Pillnitz als Leibgedinge. Danach wechselte das Rittergut mehrmals den Besitzer. 1569 erwarb Christoph von Loß Pillnitz. Er verstand es durch Ausbeutung seinen Besitz zu erweitern. Christoph von Loß hatte einflussreiche Ämter am kursächsischen Hof inne und brachte es schließlich zum Gesandten am deutschen Reichstag.
In seiner Zeit erweiterte sich der Besitz Pillnitz um die Orte Graupa mit dem Schloss Raupenberg, Söbringen, Niederpoyritz, Bonnewitz und Wünschendorf. Von Loß veranlaßte den Bau einer Schlosskirche und er ließ einen elbseitigen Flügel mit zweitem Turm an die bestehende Anlage anbauen.
Durch die nicht endenwollenden Streitereien mit dem Hosterwitzer Pfarrer gab er den Bau eines eigenen Gotteshauses auf dem Pillnitzer Gut in Auftrag. Die Kirche wurde in der Zeit von 1594 bis 1596 errichtet. Christoph von Loß betrachtete das Gotteshaus von Anfang an als seine Privatkirche. Die Kirche besaß einen 28 Meter hohen Turm.
Joachim von Loß übernahm 1610 das Besitztum Pillnitz. Außerdem erwarb er die Dörfer Birkwitz und Hosterwitz und damit auch das Rittergut Schönfeld. Durch ihn wurde der Herrensitz erneut erweitert.
Der Pillnitzer Lustgarten wurde zum ersten Male im Jahre 1609 erwähnt. Als Joachim von Loß 1636 starb, gingen Rittergut und Dorf Pillnitz, sowie die Orte Borsberg, Hosterwitz, Krieschendorf, Oberpoyritz, Pappritz und Söbringen durch eine Folge der Erbteilung an die älteste Tochter Joachims, Sophie Sibylle, über. 1636 ging die Sibylle die Ehe mit Günther von Bünau ein. Sie starb bereits 1640 und die Herren von Bünau erbten all ihre Güter.
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