PARK SANSSOUCCI - DIE FRIEDENSKIRCHE

Der heute noch zu besichtigende Gebäudekomplex der Friedenskirche stammt aus den Jahren zwischen 1844 und 1854. Geschaffen wurde dieses architektonische Meisterwerk durch Friedrich Wilhelm IV., Peter Joseph Lenné und außerdem durch die Schinkelschüler Ludwig Persius, Ludwig Ferdinand Hesse und Ferdinand von Arnim.

Die Friedenskirche wird westlich vom Marylgarten und östlich vom Friedensgarten umrahmt. Der König war sehr religiös. Sowohl die Kirche, als auch der Friedensgarten sind Christus gewidmet.

Peter Joseph Lenné war für die Gestaltung der Friedenskirche und des Friedensgartens, aber auch für die Gestaltung des Marylgartens verantwortlich. Der Marylgarten erinnert an einen "bayrischen Paradiesgarten". Hier blühen auf einer hügeligen Fläche Enzian und Alpenrosen.

Am 4. April 1845 wurde der Grundstein zum Bau der Friedenskirche gelegt.

Nach dem Beispiel der Kirche von San Clemente in Rom wurde die Kirche reich mit kostbarem Marmor, braunem Porphyr und mit grünem Serpentin ausgestattet. Die monolithen grünen Säulen bestehen aus Hartenberger Marmor. In der Apsis befindet sich ein original erhaltenes venezianisches Mosaik aus dem 13. Jahrhundert.

Der heutige Komplex der Friedenskirche setzt sich aus dem Kavalierhaus (Schloss Maryl), dem Pfarr- und Schulhaus, dem Atrium, dem Kreuzgang mit Brunnenkapelle und dem Säulengang zusammen. Im Jahre 1866 wurde die Sakristei zur Grabkapelle umgestaltet.

Das Ensemble der Friedenskirche, mit dem Maryl- und Friedensgarten gilt heute als eines der bedeutendsten Gesamtkunstwerke des 19. Jahrhunderts.

In der Friedenskirche befindet sich die Gruft Friedrich Wilhelms IV. und das Mausoleum Friedrich III. Das Mausoleum schuf Julius Carl Raschdorf. In ihm ruhen Friedrich III., seine Gemahlin Victoria und der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. Der Soldatenkönig wurde 1991 im Mausoleum zur letzten Ruhe gebettet.